Arbeitswelt

INTERVIEWT - Koehler Gruppe

Angelo Casella und Dr. Stefan Karrer

Chefs und Azubis im Gespräch: "Ein Leben ohne Papier? Kaum vorstellbar!"


© Koehler-Gruppe

Papier ist für mich …

Dr. Karrer: … etwas zutiefst Sinnliches. Papier hat Geruch, Papier hat Haptik, Papier hat Aura! Die Schönheit von Papier ist ein Teil seiner Botschaft.   

Casella: … Zukunft! Durch Papier kann man auf nachhaltige Weise so viele andere Materialien ersetzen. Gerade beim Thema Plastik gelingt es uns heute, durch innovative Ideen und viel Forschung, Papiere an Stellen einzusetzen, wo das früher undenkbar war. Mit unseren Verpackungspapieren kann man heute sogar Joghurtdeckel aus diesem tollen Material herstellen.   

 

Was treibt Sie in Ihrem Beruf an?

K: Die Motivation kommt von innen und basiert auf der Freude an der Tätigkeit selbst. Die Arbeit macht Spaß und motiviert von sich aus.    

C: Mein Beruf ist sehr vielseitig. Ich erhalte bereits als Azubi Einblicke in verschiedene Bereiche vom Labor, über die Papiermaschine bis zur Qualitätssicherung. Ich darf jetzt schon mitgestalten, mich bei der Papierproduktion einbringen und Verbesserungsvorschläge machen. Das ist super, man wird auch als Azubi gehört. Und nach der Ausbildung bieten sich dann viele Weiterbildungsmöglichkeiten.     

 

Wie sind Sie an Ihre Aufgabe in der Papierindustrie gekommen?

K: Zufällig, während meines Maschinenbaustudiums, bei der Infoveranstaltung der Lehrstuhlsfachrichtung Papieringenieurwesen. Ich fand es schon damals spannend, wie die Papierindustrie mit verantwortungsvollen Beschaffungspraktiken und durchdachten, nachhaltigen Produktionsprozessen viele Antworten auf die Anforderungen einer Kreislaufwirtschaft von morgen hatte.

C: Als großer Arbeitgeber in unserer Stadt Oberkirch war mir die Firma natürlich ein Begriff. Ausschlaggebend für meine Bewerbung waren Freunde von mir. Sie haben immer positiv von ihrer Arbeit gesprochen und mein Interesse am Beruf des Papiertechnologen geweckt.   

 

Wie sehen Sie die Zukunft der Papierindustrie?

K: Als integraler Bestandteil einer zirkulären und nachhaltigen Wirtschaft.  Die Papierindustrie ist im Wandel, aber Papier geht in immer spannendere Anwendungen und die Nachhaltigkeitsaspekte von Papier werden mehr und mehr erkannt. Die Zukunft der Papierindustrie ist erneuerbar, zirkulär und klimapositiv.

C: Auch die Papierindustrie muss sich anpassen und den Wandel mitgehen. Unsere Forschungsabteilung ist wichtiger denn je, denn innovativen Papierprodukten gehört die Zukunft. Mit flexiblen Verpackungspapieren und umweltfreundlichem Thermopapier hat Koehler Paper das Sortiment dem Zeitgeist angepasst.     

 

Warum würden Sie jemandem empfehlen, in der Papierindustrie zu arbeiten?

K: Ein Leben ohne Papier? Kaum vorstellbar! Obwohl Papier bereits in vielen grafischen Anwendungen durch digitale Inhalte ersetzt wurde, begleitet und bereichert es unser Leben. Papier werden wir immer brauchen! Grund genug, in der Papierindustrie zu arbeiten.   

C: Die Arbeit in der Papierindustrie ist sehr vielseitig. Hier geht es nicht nur um grobes Arbeiten, sondern um ganz viele unterschiedliche Bereiche, in die man Einblicke erhält. Die Dimensionen einer Papiermaschine sind einfach unvorstellbar und man ist mit dabei, wenn vorne Rohstoffe in die Maschine kommen und am Ende Papier mit einer Funktion herauskommt. Das ist schon etwas Besonderes. – gag