Bilanz Q1 - Marktentwicklung durch steigende Rohstoffkosten getrübt

Die in Teilen positive Marktentwicklung der deutschen Papierindustrie nach dem Corona-Jahr 2020 wird durch fehlende Verfügbarkeit und steigende Kosten bei Rohstoffen und Transporten belastet.


Das hat der VDP in einer Pressemitteilung zur Bilanz für das 1. Quartal 2021 mitgeteilt. Insgesamt blieb die Produktion der deutschen Papierindustrie auf dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Papiere und Karton für Verpackungen glichen mit einem Absatzplus von 6 Prozent den Absatzrückgang bei grafischen (minus 12,1 Prozent) und Hygienepapieren (minus 8,1 Prozent) weitgehend aus. Mit einem Absatzplus von 5 Prozent setzte sich auch die kleine Gruppe der technischen und Spezialpapiere positiv ab.

Die Preise für Zellstoffe und Altpapier steigen seit Ende vergangenen Jahres deutlich. Das gleiche gilt für Hilfsstoffe. Bei verschiedenen Altpapiersorten führt die gestiegene Inlandsnachfrage zu einer angespannten Versorgungslage. Auf dem Zellstoffmarkt macht sich die starke Nachfrage aus China bemerkbar. Darüber hinaus machen sich sowohl beim Rohstoffimport wie beim Papierexport die durch die Corona-Pandemie ausgelösten Verwerfungen in der Überseelogistik bemerkbar, die u. a. die Rückläufe von Containern behindert. Die Frachtraten sind z.T. drastisch gestiegen, während die Verfügbarkeit von Laderaum zurückgeht. Auch werden Frachttermine nicht eingehalten, Abfahrtszeiten verzögert und Häfen nicht angefahren.