DIE PAPIERINDUSTRIE KRITISIERT POSITIONSPAPIER DER GRÜNEN ZUR HOLZNUTZUNG

DIE PAPIERINDUSTRIE hat ein aktuelles Positionspapier der GRÜNEN "Zukunft für die heimischen Wälder sichern" kritisiert, in dem diese die Kaskadennutzung von Holz propagieren und dabei die Papierherstellung als „kurzlebige stoffliche Holzverwertung“ nicht akzeptabel bezeichnen.


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In einem Brief an die umweltpolitische Sprecherin der GRÜNEN Bundestagsfraktion, Dr. Bettina Hoffmann, erklärt Hauptgeschäftsführer Alexander von Reibnitz, dass die Herstellung von Papierprodukten, deren Fasern durch vielfaches Recycling lange im Kreislauf geführt werden, ein Paradebeispiel für die Kaskadennutzung von Holz sei. Zudem nutzt die deutsche Papierindustrie aus heimischen Wäldern Durchforstungsholz, das im Zuge einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung anfällt. Eine weitere Faserquelle sind die in den Sägewerken anfallenden Sägenebenprodukte. Der Anteil der deutschen Papierindustrie an der heimischen Holznutzung liegt zudem bei gerade einmal 7,7 Prozent.

Die angestrebte Vision einer Kreislaufwirtschaft ist bei der Papierherstellung mit einer Recyclingquote von 79 Prozent seit langem Realität und hat Vorbildfunktion für eine Vielzahl anderer Bereiche, schreibt von Reibnitz weiter. Die Papierindustrie nehme damit auch eine Poleposition in der Bioökonomie ein. Dr. Hoffmann, die sich erst unlängst im Rahmen des Online-Talkformats "Paper Briefing" der Diskussion mit Unternehmensvertretern gestellt hatte, wurde gebeten, ihre Position noch einmal zu überdenken, die in letzter Konsequenz einen für viele gesellschaftliche Bereiche und Wertschöpfungsketten wichtigen Wirtschaftszweig falsch einordne. Der Verband stehe für Gespräche zur Verfügung.