„Der Hauptanteil an der Biomasse wird erfahrungsgemäß Holz sein“, erklärte der Vorsitzende des Ausschusses Forst- und Holz im Verband Deutscher Papierfabriken, Wolfgang Beck. „Die staatliche Förderpolitik hat bereits jetzt zu einem starken Anstieg der Holzverwendung zur Energieerzeugung geführt. Damit wird gegenüber der stofflichen Nutzung von Holz, Wertschöpfung und Beschäftigung konterkariert.“
Beck warnte davor, dass eine weitere Förderung der Holzverbrennung Wertschöpfungsketten wie der Zellstoff- und Papierindustrie den Rohstoff Holz entziehe. Studien belegten, dass die stoffliche Nutzung von Holz eine 9-fach höhere Wertschöpfung und eine bis zu 7-fach höhere Beschäftigungswirkung mit sich bringe als die energetische Nutzung von Holz. Im Zuge des Ausbaus der Bioökonomie werde der Rohstoff Holz zudem künftig vermehrt zur Substitution fossiler Rohstoffe benötigt. Eine Konzentration auf die energetische Holznutzung sei daher der falsche Weg. „Die Kaskadennutzung, bei der Holz zuerst stofflich genutzt und erst am Ende des Lebenszyklus energetisch verwertet wird, muss Vorrang haben“, mahnte Beck.