Stroh
Die Herstellung von Strohzellstoff war bis in die 1960er Jahre in Deutschland an der Tagesordnung, allerdings zur Herstellung grober Pappen. Mit moderner Technologie bieten sich heute ganz andere Möglichkeiten. Essity hat das für seine Hygienepapierproduktion erkannt und 2021 in Mannheim ein eigenes Stroh-Zellstoffwerk in Betrieb genommen. Dahinter steht eine Investition von 40 Millionen Euro. Der Zellstoff aus Stroh ist laut Essity dabei genauso weich, reißfest und saugstark wie herkömmlicher Zellstoff aus Holzfasern. Er wird zu Toilettenpapieren der Marke Zewa verarbeitet. Nicht nur, dass Stroh ein bei der Getreideernte lokal anfallender Rohstoff ist, der in der Landwirtschaft zum Teil ungenutzt bleibt – laut Firmenangaben hat der Strohzellstoff einen um mindestens 20 Prozent geringeren ökologischen Fußabdruck als Zellstoff aus Holz- oder Recyclingfasern.