Innovation

Gebaut

Bamp! In Venedig

Was wäre, wenn wir Häuser aus Papier bauen könnten? Welche neuen Möglichkeiten würden sich hierdurch für Architektur, Gestaltung und das Bauen eröffnen? Wie weit die Forschung ist, zeigt derzeit ein interdisziplinäres Konsortium der TU Darmstadt »BAMP! Bauen mit Papier« auf der 17. Architekturbiennale (Mostra internazionale di architettura di Venezia), die vom 22. Mai – 21. November 2021 in Venedig stattfindet.


© ECC / Palazzo Mora

Seit 2012 erforscht das Konsortium, an dem das Fachgebiet Papierfabrikation und Mechanische Verfahrenstechnik mit Prof. Dr.-Ing. Samuel Schabel beteiligt ist, die Grundlagen des Bauens mit Papier – von der Faser bis hin zum Gebäude. Die Ausstellung im historischen Palazzo Mora zeigt den Prozess an der Schnittstelle von kreativer Bearbeitung zu natur- und ingenieurwissenschaftlicher Forschung – von der Optimierung bestehender Papiermaterialien bis hin zur Suche nach innovativen konstruktiven Lösungen. Zahlreiche Modelle, Zeichnungen, Bilder und eine raumhohes 1:1-Modell geben einen Einblick in den Stand der Forschung und zeigen das Potenzial des Baustoffs Papier auf.

Die Ausstellung zur Papierarchitektur umfasst mehrere Bereiche. Es beginnt mit der Präsentation bestehender Papiermaterialien und macht sichtbar, wie Fasern zu Formen umgewandelt werden können. Ein weiteres Themenfeld beschäftigt sich mit Verbindungen, Fügungen und Bearbeitungsmethoden von Papierwerkstoffen, die Lösungen für Baumaterialien sein könnten. Unterschiedliche Muster stellen dar, wie das Material Papier neu gedacht und optimiert werden kann. Die Ausstellung schließt ab mit Anwendungen für Architektur und Gestaltung und zeigt eine Auswahl an räumlich-architektonischen
Modellen, die im Rahmen der wissenschaftlichen Forschung in BAMP erarbeitet wurden. – gag