Arbeitswelt

Interviewt - Progroup

Samira Matz und Jürgen Heindl

Chefs und Azubis im Gespräch: "Papier ist einfach die clevere Alternative."

 


Jürgen Heindl und Samira Matz
Jürgen Heindl und Samira Matz © Progroup

Papier ist für mich...

HEINDL: … faszinierend. Aus den Bestandteilen Papier und Stärkeleim stellen wir Wellpappe in verschiedensten Ausführungen, maßgeschneidert für das abzupackende Gut her. Ist die Ware ausgepackt, kann Wellpappe problemlos wieder recycelt werden. Sie ist ein Produkt mit Zukunft.

MATZ: … ein vielseitig verwendbares und umweltfreundliches Material. Mittelfristig sollte Papier Plastik in vielen Bereichen, z. B. in der Verpackungsindustrie, ablösen. Papier ist einfach die clevere Alternative.

Samira Matz, Auszubildende als Industriekauffrau © Progroup

Was treibt Sie in Ihrem Beruf an?

H: Progroup hat sich den drei Säulen der Nachhaltigkeit verschrieben: Ökonomie, Ökologie und Gesellschaft. Im Rahmen
dieser Unternehmensphilosophie haben wir uns zum Ziel gesetzt, unsere Position als nachhaltiges Unternehmen und Branchen-Benchmark durch Einsatz bestmöglicher Technologie noch weiter zu steigern. Hier arbeiten wir zum Beispiel intensiv weiter an leichtgewichtigen Performance-Verpackungen zur
Optimierung des Rohsto.- und Energieeinsatzes.

M: Für mich ist es wichtig, mich weiter zu entwickeln. Durch meine neue Aufgabe als Assistentin im Vertrieb habe ich die Möglichkeit, mich in Bereiche und Aufgaben einzuarbeiten, die für mich spannend und auf einen faszinierenden Wachstumsmarkt ausgerichtet sind. Diese Herausforderung spornt mich an, mein Bestes zu geben.

Wie sind Sie an Ihre Aufgabe in der Papierindustrie gekommen?

H: Als Manager im Angestelltenverhältnis habe ich Anfang der neunziger Jahre Lücken und Versäumnisse in der Branche erkannt, die ich in Chancen umwandeln wollte. So bin ich als Gründer von Progroup eigene Wege gegangen und habe das »Sheet–Feeding–Konzept« professionalisiert, um insbesondere
mittelständische Unternehmen aus der Verpackungsbranche zeit- und mengengenau zu beliefern. Dieses Konzept bedurfte neuer Technologien. Unsere Greenfield–Werke setzen somit technologische Meilensteine; das Konzept wurde zum Wachstumsmotor für unsere mittelständischen Kunden. Einen weiteren Meilenstein haben wir vor 20 Jahren erreicht, als wir begonnen haben, den Rohstoff für unsere Wellpappe – das Wellpappenrohpapier – selbst herzustellen.

M: Ich habe nach dem Abitur bei Progroup eine Ausbildung als Industriekauffrau gemacht und bin jetzt als Assistenz im Vertrieb tätig, wo ich mich gerade einarbeite. Auf meine neue Aufgabe freue ich mich sehr.

Jürgen Heindl, CEO Progroup © Progroup

Wie sehen Sie die Zukunft der Papierindustrie?

H: Für den Bereich Wellpappformate und Wellpappenrohpapier bestehen tatsächlich gute Aussichten, denn der nationale und internationale Warenverkehr setzt bereits heute zu einem großen Teil auf nachhaltige Verpackungen auf Papierbasis und wird das in Zukunft noch viel stärker tun.

M: Papier wird überall gebraucht. Dass es mehr E-Mails als Briefpost und mehr Online-Formate als Zeitungen gibt, bedeutet ja nicht, dass Papier plötzlich »out« ist. Ganz im Gegenteil, es werden gerade vollkommen neue und vor allem nachhaltige Einsatzfelder entwickelt.

Warum würden Sie jemandem empfehlen, in der Papierindustrie zu arbeiten?

H: Abwechslung ist in dieser Zukunftsbranche von Anfang an vorprogrammiert, denn die Papierindustrie vereint Berufsfelder
wie Maschinenbau, Elektronik, Verfahrenstechnik, über Logistik bis hin zur Abfallwirtschaft. Wer einmal beim Anlauf einer Papiermaschine dabei war, wird außerdem von dem Teamgeist und
dem Herzblut begeistert sein, mit dem die Kolleginnen und Kollegen an der ersten Rolle Papier arbeiten.

M: Es ist eine Branche, die sich gerade für die Zukunft rüstet und in nachhaltige Produktionstechnologie investiert. Papier ist aus unserem Leben auch in Zukunft nicht wegzudenken. Beispielsweise, um Verpackungen aus Plastik zu ersetzen. Und außerdem: Die Arbeit bei Progroup macht einfach Spaß. – gag