Arbeitswelt

Interviewt - Reflex

Deniz Baysan und Michael Sablatnig

Chefs und Nachwuchskräfte im Gespräch: "Insbesondere die Vielfalt, die den Beruf interessant macht, treibt mich an."

 


Michael Sablatnig, Geschäftsführer der Reflex GmbH & Co. KG und Deniz Baysan, Papiertechnologe im zweiten Ausbildungsjahr © Reflex

PAPIER IST FÜR MICH

SABLATNIG: …ein Kulturgut, das wegen seiner Haptik und Ästhetik auch in einer digitalisierten Welt seinen Platz als hochwertiger Informationsträger haben wird. Verpackungspapiere werden sich als ökologisches und nachhaltiges Material gegenüber mineralölbasierten Materialien durchsetzen.

BAYSAN: … ein Werkstoff mit vielerlei unterschiedlichen Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten, worauf nicht verzichtet werden kann.

WAS TREIBT SIE IN IHREM BERUF AN?

S: Dazu beizutragen, dass Reflex einerseits die Tradition als Hersteller hochwertiger Feinpapiere fortführt und andererseits durch die Entwicklung innovative Lösungen im Verpackungsbereich neue Märkte entwickelt. Dadurch werden die Arbeitsplätze für weitere Generationen motivierter Mitarbeiter gesichert.

B: Insbesondere treibt mich die Vielfalt, die den Beruf interessant macht an. Jeden Tag neue Aufgaben zu bewältigen, steigert bei mir die Motivation.

WIE SIND SIE AN IHRE AUFGABE IN DER PAPIERINDUSTRIE GEKOMMEN?

S: Bereits kurz nach meinem Studium hat mich die Papierindustrie mit ihren vielfältigen Herausforderungen und Entwicklungsmöglichkeiten fasziniert. Daher darf ich mich seit 38 Jahren den immer wieder neuen Herausforderungen dieser Branche stellen. Die Papierherstellung scheint zwar sehr traditionell zu sein, die Technologie und das Umfeld der Märkte entwickeln sich jedoch sehr dynamisch.

B: Da ich vorher eine Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer gemacht habe, war ich bereits im Bereich Druck und Weiterverarbeitung von Papieren tätig. Dort haben mich die Eigenschaften der verschiedenen Papiere fasziniert, so dass ich dem Beruf Papiertechnologe noch näher kommen wollte.

WIE SEHEN SIE DIE ZUKUNFT DER PAPIERINDUSTRIE?

S: Papier hat nicht nur in den heute bekannten Anwendungen eine Zukunft. Für technische Papiere wird sich noch eine Vielzahl von Anwendungen eröffnen, bei denen Papier gegenüber anderen Substraten seine Vorteile beweisen wird. Die ökologischen Vorteile von aus nachhaltig nachwachsenden Rohstoffen erzeugten Produkten sind unbestritten. Aktuell wird der hohe Energiebedarf der Papierindustrie, der zum Großteil durch Gas abgedeckt werden muss, stark thematisiert. Die größte Herausforderung für unsere Industrie wird der Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energieträger sein. Ich bin zuversichtlich, dass das gelingen wird, wobei die derzeitige Krise diesen Prozess beschleunigen wird.

B: Trotz des digitalen Zeitalters sehe ich eine gute Zukunft für die Papierindustrie. Es werden immer mehr Plastikprodukte wie Tüten, Becher, Strohhalme und anderes durch Papierprodukte ersetzt. Ebenfalls gibt es Produkte aus Papier, auf die nicht verzichtet werden kann.

WARUM WÜRDEN SIE JEMANDEM EMPFEHLEN, IN DER PAPIERINDUSTRIE ZU ARBEITEN? S:
Die Papierindustrie bietet heute einem breiten Spektrum von Berufen ein interessantes Betätigungsfeld. In unseren Betrieben werden Lehrlinge zu bestens qualifizierten Fachkräften ausgebildet. Die meisten Mitarbeiter entwickeln rasch eine Liebe zu den von ihnen erzeugten Produkten und schätzen das kollegiale Umfeld innerhalb ihrer Fabrik. Daher zeichnet sich die Papierindustrie durch hohe Loyalität und langjährige Zugehörigkeit ihrer Mitarbeiter aus.

B: Da es in dem Beruf viel Abwechslung gibt und sowohl am Computer als auch handwerklich gearbeitet wird, habe ich keinen monotonen Arbeitsalltag. Dies war mir sehr wichtig und dadurch wird es nie langweilig in dem Beruf. – gag

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